Donnerstag, 20. Dezember 2012

Biking auf Gomera

Für alle, die Gomera mit dem Drahtesel befahren wollen, gibt es einige Anbieter. Alleine die geografischen Verhältnisse verlangen dem Biker ein hohes Fitnesslevel ab, wenn man die Höhenunterschiede überwinden will. Alleine für die Strecke vom Valle Gran Rey nach Arure überwindet auf ihren 10 km einen Höhenunterschied von 750m.



Wer aber die nötige Konstitution nicht hat, muß sich wohl damit begnügen, die 2,5 Kilometer zwischen Vueltas und der Playa del Ingles mehrmals täglich auf und ab zu fahren.

Natürlich gibt es auch organisierte Touren, bei denen die Biker mitsamt ihren Drahteseln mit dem Bus hochgefahren werden, und dort dann ihre Runden fahren um am Ende die Talfahrt anzutreten, wobei man unbedingt vorher den Zustand der Bremsen überprüfen sollte. Aber auch bei diesen Touren wird den Teilnehmern folgendes zur Kenntnis gebracht: "ACHTUNG! Wir fahren um die Berge nicht herum."

 Aber neuerdings gibt es auch für den untrainierten Biker aus dem pannonischen Tiefland ein attraktives Angebot: das e-bike.

Ein Akku reicht für den Aufstieg maximal bis zur Tunneleinfahrt. Wer bis Arure will, muß einen zweiten Akku mitnehmen.
Einziger Nachteil ist, daß es bisweilen nur einen einzigen Anbieter gibt und dieser auch nur 2 Exemplare davon hat. Man kann hoffen,  daß es in nächster Zeit mehr werden und eines Tages vielleicht auch ein Modell mit Scheibenbremsen verfügbar sein wird, damit auch die Abfahrt ein angenehmes Erlebnis wird.



Was die beiden Tunnels auf der Strecke betrifft, gibt es 2 Möglichkeiten:

a. Die Tunnels auf der alten Straße umfahren, was das Risiko des Steinschlages mit sich bringt und daher unmittelbar nach einem Regen oder Temperatursturz abzuraten ist.

b. Die Durchfahrt durch die Tunnels, wobei die Mitnahme einer Stirnleuchte vonnöten ist, da mit der normalen Fahrradleuchte im  Tunnel weder die Schlaglöcher, noch die Mittellinie sichtbar sind.

Gewitter rückt näher.

In letzter Minute Zuflucht im Macondo gefunden.

Es schüttet wie aus Eimern

45 Minuten später ist es aber vorüber



Akkuwechsel ist angesagt

seltener Anblick

Man soll niemals zur falschen Zeit am falschen Ort sein.

Bei der Käsekurve
Meine Unterkunft

El Guro


Mirador Caesar Manrique


750 m Höhenunterschied auf 10 km geschafft.
Blick nach La Palma
1 km ist es nach Taguluche, aber 20 km, wenn man hin fahren will.

Im Tal des großen Königs sind die Spuren des Feuers noch sichtbar.




Dienstag, 18. Dezember 2012

Ernesto freut sich immer auf einen Besuch.


Der Weg nach Los Almácigos führt an einem Ruinendorf vorbei.


Dieses Mal tischte er den besten Schweinsbraten auf, den ich jemals gegessen hatte. Butterweiches, saftiges Fleisch und 2cm dick aufgeschnitten. Besser geht's einfach nicht.


Und davor gab's natürlich die berühmte Kaktussuppe.



Ernesto hatte Glück, denn auch er wurde letzten Sommer evakuiert, als das Feuer seinem Gehöft immer näher rückte. Nette Mitmenschen aus Alajero boten ihm eine Unterkunft an. Dankenswerterweise konnte das Feuer rechtzeitig gestoppt werden und so konnte er, als die Gefahr gebannt war wieder zurückkehren.








Wer Ernesto besuchen will, kann dies mittels SMS ankündigen: +34699255689. Aber auch ohne Voranmeldung freut er sich auf Besuche, wenn er nicht gerade einkaufen ist. Denn von einem Einkauf ist man dort nicht in einer halben Stunde wieder zurück.





Freitag, 14. Dezember 2012

Glück im Unglück


Mehr als 12 Monate hatte es auf der Insel nicht geregnet; die Staubecken waren weitestgehend leer und die Pflanzen ausgetrocknet, als es im August 2012 auf dieser wunderschönen Insel vermutlich durch Brandstiftung zu einem verheerenden Feuer kam, bei dem beinahe 10% der Inselfläche und auch Teile des wunderschönen Nationalparks mit seinen einzigartigen Lorbeerwäldern verbrannten. Der schon längere Zeit anhaltende heiße Calima sorgte dann auch noch dafür, daß schließlich auch das wunderschöne Tal des großen Königs in der Nacht auf den 12. August 2012 von einer Feuersbrunst schwer getroffen wurde und dabei das einstmals so idyllische Künstlerdorf El Guro zu einem großen Teil ein Raub der Flammen wurde. Aber 90% der Insel blieben glücklicherweise in Takt und erfreulich ist auch,
daß kein einziger Mensch dabei zu schaden kam. Im November 2012, drei Monate nach dem Feuer und eine Woche nach einem Dauerregen, der fast eine Woche lang anhielt, erstrahlt die Insel weitestgehend in ihrer alten Schönheit und auf vielen, der angebrannten Bäume wachsen wieder frische grüne Triebe.


















15 m hohe Ficus Benjamini spenden Schatten in San Sebastian

Ein gut bewachtes Anwesen



Hermigua


Das Tal des großen Königs aus anderer Perspektive







El Hierro, das westliche Ende der alten Welt



El Hierro im Mondlicht

Der Gummibaum

Abends bei Sebastian





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