Erst wollte ich gar nicht verreisen, denn zu viele Hürden, die in Pandemiezeiten mit dem Reisen verbunden sind, schreckten mich ab. Da ich aber schon im Juni gebucht und bezahlt hatte, fuhr ich 2 Tage vor dem Abflug zum Flughafen um dort den obligaten PCR Test zu machen, für den ich 110,-- € berappen musste. Damit stand der Reise nichts mehr im Wege. Am Abend des 7. November 2020 kam ich hier an.
Während in der kalten Heimat die Corona Ampel schon vor meiner Abreise auf Rot gestellt wurde und der Lockdown am 3. November begann, blieb sie auf La Gomera den ganzen Winter über grün.
Geschäfte, Restaurants und Kneipen bleiben den ganzen Winter offen. Lediglich zwischen Weihnachten und Neujahr, zur Carnevalszeit und zu Ostern gab es nächtliche Ausgangssperren von 22:00 bis 06:00 Uhr.
Unterdessen stiegen in der kalten Heimat die Inzidenzen weiter und ein Ende des Lockdowns war auch nicht in Sicht. Die Rückkehr in ein Land mit hohem Infektionsrisiko, Lockdown und kaltem Wetter wurde von Tag zu Tag unattraktiver, sodass in mir schon sehr bald der Entschluss reifte, länger hier zu bleiben.
Erst dachte ich an eine Rückkehr Anfang Feburar 2021, da ich damit rechnete, dass im Jänner zügig mit dem Impfplan begonnen werde. Da diese Rechnung nicht aufging, blieb ich am Ende dann bis 3. April hier. 5 Monate auf ein und derselben Insel. Ob ich schon einen Inselkoller hätte, fragten mich Leute aus der kalten Heimat. Ich antwortete: "Inselkoller ist besser als Wohnungskoller".
Es hat in diesem Winter überdurchschnittlich viel geregnet und deshalb war die Insel ab Dezember grün wie nie zuvor. Sogar der trockene sonnenbegünstigte Süden der Insel erstrahlte in sattem grün mit unglaublich vielen Frühlingsblumen und die Staubecken waren schon Mitte Jänner randvoll. Ich hatte genügend Zeit zum fotografieren.
Die nachfolgenden Bilder sind nicht exakt zeitlich geordnet, sondern ziemlich durcheinander, was aber der Schönheit keinen Abbruch tut.
Auch auf See drehen sie ihre Runden. Vielleicht zur Kontrolle, ob die Wale und Delphine auch alle brav ihre Gesichtsmasken tragen. 😁
Warnung!
Wer so etwas auf der Wasseroberfläche schwimmen sieht, sollte gebührenden Abstand halten. Die Tentakel sind giftig und gefährlich und können mehrere Meter lang sein. Wer Erfahrung hat, kann die Luftblase anfassen, muss aber acht geben, nicht mit den Tentakeln in Berührung zu kommen. Auch wenn sie an den Strand gespült werden und schon abgestorben sind, bleiben die Tantakel noch mehrere Stunden hochgiftig.
Seit die einzige Zufahrt zum Barranco Argaga bei einem Felssturz am 14. November 2020 verschüttet wurde, müssen sich deren Bewohner mit Booten behelfen.
Gefährliche ablandige Strömung:
Ein Schwimmer hatte sich auf einen Felsen gerettet und musste dann eine Stunde auf die Rettung aus der Luft warten. Eine halbe Stunde später war der Felsen überflutet.
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